Hartes Brot am großen Fluss
Anfang März, als die Temperaturen tagsüber schon etwas wärmer waren, machten wir uns auf dem Weg zum großen Fluss in Italien, den Fiume Po. Die letzten Tage und Wochen erhielten wir fast täglich neue Fangmeldungen und so wollten auch wir unser Glück versuchen und die Saison 2016 eröffnen.
Voller Vorfreude ging es also am 05.03.2016 in Richtung Süden zur Familie Heiner an den Mittellauf. Im Gepäck hatte ich wieder einige unserer neuen Produkte wie beispielsweise die Black Cat Abhakmatte und die neuen Battle Cat Boat Ruten. Die Temperaturen lagen zu diesem Zeitpunkt unter 10 Grad Celsius, was uns nicht gerade auf den Frühling einstimmte. In Italien angekommen, war der Wasserstand des Flusses leicht erhöht und schon wieder langsam am Fallen. Wir machten unser Boot startklar und begannen sofort die Suche nach einem guten Platz. Es war schon spät. Wegen der einsetzenden Dämmerung steuerten wir nicht weit vom Camp unseren ersten Hotspot an.
Als wir die Zelte aufbauten, hier kommt bei mir das Black Cat „Green Hole“ zum Einsatz, begann es auch schon zu regnen. Wir wollten jedoch unbedingt die erste Nacht unsere Ruten auslegen und so mussten wir das eben im strömenden Regen erledigen. Mit dem Regenanzug von Black Cat blieb ich weitestgehend trocken und so waren die ersten Ruten schnell gesetzt.
Um 3 Uhr in der Nacht kam dann der erste Biss. Mit voller Wucht ging die Rute „The Cat“ krum! Wir fischten drei Ruten mit U-Posen und Haarmontage am Mono-Vorfach.
Hier nahm ich die BC Mega Einzelhaken in den Größen 10/0 und 8/0, als auch den Rigging Haken in 4/0.
Der Fisch leistete sofort guten Widerstand, so dass wir gleich ins Beiboot stiegen, um dem Fisch zu folgen. Nach gut 15-minütigem Drill durchbrach ein 2-Meter-Fisch die Wasseroberfläche. Was für ein Auftakt! Uwe und ich waren mehr als happy darüber!
Die Fang-Rute brachte ich in dieser Nacht dann nicht mehr aus. Ich möchte damit vermeiden mit dem Boot unnötig über unseren Angelplatz zu fahren, um die Welse nicht zu verschrecken. Zwei Ruten waren ja noch in der heißen Zone! Um 5 Uhr kam der nächste Biss. Diesen Fisch konnten wir leider nicht haken und somit bleib es am ersten Tag bei unserem 2-Meter-Plus-Waller.
Durch heftige Regenfälle in den Bergen begann der Fluss am zweiten Tag erneut zu steigen. Laut Prognose sollte der Wasserstand um ca. 1,5 m ansteigen. Unser Angelplatz sollte sich also verändern, was Strömung und Wassertiefe angeht. Wir machten uns Gedanken, wie wir nun unsere Montagen anbieten können. Zwei Oberflächenmontagen sollten nun hinzukommen. Stromaufwärts standen mehrere Bäume, die nun völlig von den Wassermassen eingeschlossen waren. Dort wollten wir unsere Köder platzieren! Tagsüber war es eher ruhig, aber als später die Nacht hereinbrach, kam wieder ein heftiger Biss. Die erste Oberflächenmontage mit unsrem Lead Core Vorfach wurde attackiert. Sofort folgte der Anschlag und der Fisch konnte gehakt werden. Da der Fluss nun mehr Strömung hatte, hatten wir alle Hände voll zu tun, den Waller im Drill zu führen. Nach 10-minütigem Drill konnten wir einen schönen Fisch von 1,90 m sicher landen. Ein zweiter Biss folgte kurze Zeit später und ein weiterer Wels wurde von uns gefangen.
Am dritten Tag wollten wir den Platz wechseln, es zeigt sich hier immer wieder, dass Platzwechsel oft den gewünschten Erfolg bringen. Leider hatte der dritte Tag kein gutes Wetter im Gepäck: er kam mit Regen, Sturm und Kälteeinbruch daher. Also entschieden wir uns, diesen einen Tag noch an dieser Stelle zu verharren. Wie befürchtet, blieben die Aktionen in dieser Nacht aus. Am vierten Tag wechselten wir nach einer guten Tasse Kaffee den Spot etwas weiter flussabwärts. Die Sonne kam hervor und wir waren guter Dinge beim Aufbau unserer Ruten. Als Erstes fuhr ich mit dem Echolot den Uferbereich ab, um mich über die Gegebenheiten zu informieren. Wir entschieden uns wieder für die U-Pose am Grund. Bereits am Abend hatten wir den ersten Kontakt! Ein weiterer Biss in der Nacht brachte uns einen kleineren Fisch. Ein dritter Biss konnten leider nicht umgesetzt werden. Der Wasseranstieg stagnierte und ging am nächsten Morgen schon wieder leicht zurück. Wieder stand ein Platzwechsel auf dem Programm, heute sollte es ca. 10 km den Fluss hinauf gehen. Leider begleitete uns den ganzen Tag der Regen und es wurde zu einer wahren Schlammschlacht am Ufer des Po. Auch in dieser Nacht blieben unsere Köder unangetastet und wir entschieden uns daher in tieferen Bereichen weiter zu fischen. Der Fluss war in der Nacht um ca. 60 cm gefallen und die Angelstelle wurde für uns uninteressant. Die letzte Nacht sollte es also in das alte Flussbett gehen, hier Wassertiefen von bis zu 20 m möglich.
U-Posen am Grund und Oberflächenmontagen an versunkenen Bäumen waren unser Plan für die letzte Nacht. Die Battle Cat Boat kamen nun zum Einsatz, vom Boot aus wurden mittels Beiboot die Montagen gesetzt. Strömungskannten, Flussufer mit steil abfallenden Böschungen und überhängenden Bäumen, sollen es richten. Erst in der zweiten Nachthälfte kam der ersehnte Biss. Ein weiterer Fisch konnte von uns gelandet werden.
Die Woche am großen Fluss war sehr abwechslungsreich mit Regen, Sturm und Kälteeinbruch. Ein hartes Brot für jeden Angler, der sich bei diesem Wetter trotzdem den Naturgewalten stellt. Zusammen als Team haben wir die Tage gemeistert und wurden dafür belohnt. Unsere Ausrüstung hat dabei maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Ich vertraue den Produkten von Black Cat zu 100%
Mein Dank geht an meinen Kumpel Uwe, ohne ihn wäre die ein oder andere Situation nicht so rund abgelaufen. Auch im Camp von Familie Heiner waren wir wieder sehr gerne zu Gast.