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Immer eine Nasenlänge voraus

Spanien: ein Land voller Gegensätze!

Wilde Natur, karge Landschaften, freundliche Menschen, naturbelassene Gewässer, belebte Küstenregionen. Für mich ist Spanien immer wieder eine Reise wert und so sollte es auch in diesem Jahr noch einmal mit meinen zwei Vereinskameraden Kai und Ralf an den Ebro gehen.

Kai hat in den letzten Jahren schon so manchen Barthelträger auf die Matte gelegt, während Ralf nur gelegentlich in Deutschland mal Kontakt hatte mit den Urianen.

Wir reisen mit dem Auto an: die Ausrüstung bis unter den Dachhimmel geladen, einen Anhänger am Heck, welch ein Wahnsinn! Nach 16 Stunden Autofahrt und 1.550 km Strecke, sind wir dann im Wels-Camp Riba Roja angekommen und wurden wie immer sehr herzlich empfangen.

Unser Plan für die nächsten Tage bezüglich unserer Vorgehensweise stand: wir wollten eine Woche unten im Fluss und die andere Woche oberhalb im Stausee verbringen. Doch es kommt oft dann anders und eine gewisse Flexibilität ist immer eine gute Alternative.

Am ersten Tag packten wir unser Boot mit dem Nötigsten.

Trotzdem war die Kiste am Ende ganz schön voll und ich fragte mich, ob das wirklich alles von Nöten war, was ich so sah? Der Fluss hatte an diesem Tag wenig Wasser, bedingt durch die Staustufen und das damit verbundene Ablassen bzw. Aufstauen des Wassers. Seit Jahren wachsen riesige Krautfelder im Fluss und ein Fahren mit dem Motorboot ist in manchen Teilen fast nicht mehr möglich. Unseren ersten Angelplatz wollten wir unterhalb an der Staumauer aufbauen und die Fahrt mit dem Boot dorthin, war ein echtes Abenteuer. Da wir zu Dritt waren, ging das Ausladen und Aufbauen des Camps recht zügig und somit war genügend Zeit, um die Bojen für die Ruten zu setzen. Beim Setzen der Bojen, versuche ich schon im Vorfeld diese in den Krautfeldern zu verstecken. Vorsichtige Fische kennen Bojen, die Schnüre und alles, was damit zu tun hat. Also rein damit und die Ausleger dem entsprechend ausgelegt.

Nach ca. einer Stunde hatten wir den ersten Biss. Ein schöner Fisch durchbrach die Wasseroberfläche und Ralf konnte seinen ersten Waller in Spanien landen. Weitere Bisse folgten in der ersten Nacht. Wir hatten viele Anfasser bzw. Fehlbisse: was war da los? Ich schaute mir die Köderfische an und bemerkte, dass viele nur hinten auf den Schwanz gebissen wurden. Sofort begann ich unsere Vorfächer umzubauen und den Ködern anzupassen. Hier kam der Drilling nun bis ganz nach hinten an die Schwanzflosse, damit der Kontakt beim Biss mit dem Waller hergestellt werden konnte. Diese Entscheidung war gut und wir hatten kaum noch einen Fehlbiss. Auffällig war das, weil die Welse fast ausschließlich am kleinen Drilling hingen und der Einzelhaken immer frei daneben hing.

Die erste Nacht brachte uns sechs Fische mit bis zu 2 m Länge ein. Ein super Auftakt und es sollte erst mal so weiter gehen. In der zweiten Nacht hatten wir wieder sechs Fische, drei davon an und über der 2-m-Marke. Mir fehlte nach 48 Stunden schon der erste Schlaf und ich trieb die Jungs an, tagsüber Köderfische zu fangen, um selbst ein wenig auszuruhen. Auch tagsüber hatten wir schöne Bisse und somit wurden wir immer wieder gefordert, unseren Köderfischbestand aufzufüllen.

Mit im Gepäck hatte ich natürlich auch neue Produkte aus unserem aktuellen Black Cat Programm 2016. Als Teamangler testen wir das ganze Jahr über die neuen Sachen, verbessern und korrigieren gegebenenfalls das ein oder andere. Zum Einsatz kam hier die neue Battle Cat Godzilla in 3,20 m Länge, der Black Cat Battle Teaser und die neue Marker-Boje in gelb.

Die Marker-Boje ist durch ihren komplett gelben Stoff mit Reflexstreifen bei Tag und in der Nacht sehr gut zu sehen. Gerade auf Gewässern mit viel Bootsverkehr ist es wichtig, dass die Bojen gut zu erkennen sind. Der Reflexstreifen hilft beim Suchen der Boje in der Nacht mittels Kopf- oder Taschenlampe. Feste Bojen kommen bei mir schon seit Jahren nicht mehr zum Einsatz, weil sie erstens viel Platz benötigen im Auto oder im Boot, zweitens Resonanzkörper darstellen, die Geräusche von sich geben und vorsichtige Fische verschrecken.

Battle Cat Godzilla: der Name ist Programm! Die neue Godzilla ist in ihrer Bauart etwas verändert worden. Die Rute ist jetzt in einer Länge von 3,20 m erhältlich, um auch auf größeren Distanzen einen guten Hebel zum Fisch zu gewährleisten, was das Drillen und den Anschlag betrifft. Sie ist in der Spitzenaktion etwas weicher, um im Drill etwaige Fluchten des Fisches besser abzufangen.

Der Black Cat Battle Teaser hat mich im oberen Stausee auch überzeugt. Durch seine Glasperlen an den Tentakeln ist er gerade im aktiven Fischen ein treuer Begleiter und fängt problemlos Fisch. Ich hatte in nur 20 Minuten drei Welse damit überlisten können. Die Köderführung sollte hier etwas aggressiver geführt werden, damit die Glasperlen auch ordentlich zusammenschlagen.

Zurück in die Krautfelder des Zwischenstau am Ebro: wer hier im Kraut fischt, sollte sich auch unser Weedy Leader Vorfach ansehen. Ich fische nur noch damit, weil ich davon überzeugt bin, auch vorsichtige Waller noch zum Beißen zu bringen. Es geht hierbei nicht um das Sehen oder Gesehen werden, wie viele Angler behaupten. Es geht vielmehr darum zu fühlen! Das Weedy Leader fühlt sich nämlich nicht wie eine Angelsehne an, wenn man es über die Haut laufen lässt. Auch die Welse testen mit ihren Barteln solche Dinge und entscheiden erst dann, ob ein Biss erfolgt.

Insgesamt hatten wir 12 schöne Angeltage am spanischen Rio Ebro mit über 35 Wallern in allen Größen bis 2,25 m. Ralf ist von der Natur und der Stille am Ebro so angetan, dass er nächstes Jahr sicherlich wieder kommt. Kai und auch ich hatten Spaß und jeder in der Gruppe konnte seinen Fisch fangen.

Unterstützt wurden wir tatkräftig durch das Team vom Wels Camp Riba Roja Spanien unter der Leitung von Volker, der immer ein offenes Ohr hat! Danke Jungs für die tollen Tage!

Wer auch einmal in den Genuss kommen möchte, in Spanien Urlaub zu machen und dabei Waller, Zander, Barsch oder Schwarzbarsch fischen mag, der ist im Welscamp Riba Roje bestens aufgehoben. Infos im Netz unter www.welscamp-spanien.de

Zum Schluss noch meinen Dank an die Firma Zebco-Europe, mein Ausrüster in Sachen Takle! Hier findet ihr alles, was das Anglerherz höher schlagen lässt.

Ich wünsche euch viel Erfolg und dicke Fische

Euer Ingo Kuprian

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