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3. Jugend-Karpfenangeln an der Elbe

Auch dieses Jahr fand das 3. Jugend-Karpfenangeln an der Elbe wieder am Pfingstwochende statt. 10 Jugendliche aus drei Bundesländern, im Alter von 10 bis 17 Jahren nahmen diesmal Teil.

Treffpunkt war wie jedes Jahr die Eisenbahnelbbrücke in Wittenberge. Nach kurzer Begrüßung und Einteilung der Teams, ging es auch schon zur Sache. Jeder Teilnehmer erhielt ein kleine Wundertüte und das sprichwörtliche Eis war gebrochen. Jedes Team erhielt jetzt noch ein Köderpaket der Firma Starbaits und dann sollte es auch schon los gehen. In Kolonne ging es zu unserem ausgewählten Elbabschnitt (DAV Strecke). Auf dem kleinen Parkplatz herrschte bei unserer Ankunft kurzzeitig etwas Chaos, aber ganz routiniert regelten meine Carp Hustler Jungs den Verkehr und im Hand umdrehen stand jedes Auto dort wo es hingehörte.

Die Angelsachen flogen nur so aus den Kofferräumen und türmten sich auf den Trolleys. „Wo müssen wir jetzt eigentlich genau hin?“ Die Frage bekamen wir des öfteren zu hören und wenn wir dann den ungefähren Weg erklärt hatten.. wurden wir mehr als nur einmal mit entsetzen angestarrt. Anders geht es halt im Naturschutzgebiet nicht, ungefähr einen Kilometer mussten die Jungs ihre Gerödel zur äußersten Buhne schleppen. Bei fast 30 Grad im Schatten kein Kinderspiel ;) und so fasten natürlich alle Betreuer fleißig mit an. Hierbei muss ich erwähnen, das der Teamgeist untereinander schon sehr stark war. Wer sein Tackle am Platz hatte, stellte sein Transporter sofort den anderen Teilnehmern zur Verfügung!

Die Ersten hatten schon die Ruten aufgebaut und die Montagen im Wasser, da waren die Anderen grade erst einmal auf ihrer Buhne angekommen. So war es dann Lucas Mathe der als erster seine Rute krumm machte und drillend auf der Buhne stand (während andere noch beim Aufbauen waren). Gino und ich standen ihm während des Drills mit Rat und Tat & schlauen Sprüchen zur Seite. Der Schuppi konnte sicher gelandet und versorgt werden. Lucas war natürlich mega happy, aber alle Betreuer inklusive mir waren wohl ebenso überrascht und glücklich über diesen ersten Fisch.

Lucas mit dem Eröffnungsfisch

Nach all diesen Ereignissen und Anstrengungen trafen wir uns zum gemeinschaftlichen grillen. Thema Nummer 1 war natürlich der Schuppi von Lucas und so futterten die Jungs so schnell wie nur möglich, um schnellst möglich wieder auf ihre Plätze zu kommen. Die jeweiligen Betreuer hatten ein einsehen und so ging es dann recht zügig zurück auf die Plätze. Dies sollte eine Gold richtige Entscheidung sein! Denn es dauerte nicht lange bis mein Handy klingelte. Sebastian rief mich an um mir zu sagen das bei ihm gedrillt wird. Lorenz Sommerfeld fing den nächsten Elbschuppi. Für ihn eine Premiere, denn es war sein erster Elbkarpfen!

Lorenz mit seinem ersten Elbkarpfen

Nach dem der Fisch versorgt war stand ich mit Frank und Sebastian zusammen, wir sprachen über den Biss und das doch alles bestens lief.. da hörten wir den Dauerton eines Bissanzeigers von der Buhne zu unserer rechten. Und schon sprang Drago aus seinem Zelt und stand mit krummer Rute in der Hand am Wasser. „Was geht hier ab?!“ Dachten wir alle drei in diesem Moment. Dominik Schnell (ebenfalls Fullrun Autor, sowie Sebastian Schmidt) begleitete Drago beim Drill mit der Kamera. Ganz routiniert führte Drage den Fisch von im Wasser stehenden Büschen weg und drillte den nächsten Elbschuppi bis sein Angelpartner Felix den Kescher unter den Fisch schieben konnte. Wahnsinn, drei Fische in so kurzer Zeit!

Gemeinsam zum nächsten Fisch

Es wurde langsam dunkel und nach dem anstrengenden Fußmarsch und gutem Essen dauerte es nicht lange bis die ersten Jungs in ihren Schlafsäcken lagen. Ich war bei Lucas und Sebastian Schmidt auf der Buhne und wir ließen gemeinsam den ersten Abend Revue passieren. Als wir entspannt miteinander quatschten, bekamen wir auf Gino's Buhne einen “Brassen biss“ mit. Da das Taschenlampen gewedel doch immer heftiger wurde, war uns klar das es sich wohl doch um mehr handeln müsse. Und so war es auch, Pascal Kapl konnte einen Graser landen! Man hat der kleine gestrahlt, unvergesslich solch ein Moment.

Pascal mit seinem ersten Graser

Nun war es auch für mich an der Zeit in meine Penntüte zu kriechen.

Samstag früh wurde ich natürlich durch mein Telefon geweckt: „Fisch im Drill!“ schrie man mir entgegen.

Lange Rede, kurzer Sinn – bis zum Frühstück hatten uns bereits 11 Fische besucht!!!

Eigentlich 12, denn Felix musste kurz vor unserem Frühstück die Funktion seiner Selbsthakmontage testen – funktioniert.. wie sein Daumen eindrucksvoll bewies. Leider war eine Behandlung am Wasser unmöglich und so muss Felix in die Notaufnahme gebracht werden. Aber er wäre nicht unser Felix, wenn er nicht wieder gekommen wäre!

Indianer kennen keinen Schmerz

Am frühen Nachmittag trafen wir uns dann wieder alle um eine Kleinigkeit zu essen (bei der vorherrschenden Hitze gar nicht so einfach). Anschließend zeigte Sebastian “Mr. Rig“ Schmidt den Jungs zwei Rig's und jeder durfte nachbauen. Wann bekommt man denn schließlich schon mal Tipps vom Profi.

Alle Jahre wieder, ohne Bastelstunde geht es nicht

Danach war Clemens Fleisser an der Reihe, Clemens fischt sehr viel in der Donau und erzählte wie er dort vorgeht. Außerdem verriet er noch einige Tipps und Tricks wie man seine Köder noch attraktiver machen kann.

Clemens erklärt das fischen an der Donau

Der Nachmittag in der prallen Sonne war sehr anstrengend und so waren wir Betreuer viel damit beschäftigt “Krankenschwester oder Mutti“ zu spielen. Trinkt ihr genug, hab ihr euch schon eingecremt, warum habt ihr kein Cap auf?! Aber zum Glück bekam niemand einen Sonnenstich.

Am späten Nachmittag hatten dann auch die Fische wieder Hunger, 14 Karpfen konnten wir bis zum Abendbrot landen. Die Temperaturen waren wieder erträglich und siehe da.. die Pizza war sehr schnell verschwunden. Motiviert durch die letzten Fangmeldungen wollten natürlich wieder alle schnell auf ihrer Plätze und ich musste an dem Abend noch so manchen Fisch fotografieren.

Es läuft!

Sonntag früh rief mich Dominik an, ich sollte zu ihm kommen um ein kleines Video aufzunehmen. Wir hatten grade den ersten Versuch fertig, da lief schon wieder eine Rute. Jetzt erzählten mir Frank, Sebastian und Dominik was in der Nacht eigentlich so los gewesen war. Bei Sebastian auf der Buhne fing Adrian Klam seinen neuen PB und bei Frank fing unser “Glückspilz“ Felix einen Schuppi mit fast 14 Kg! Bei Dominik und Sohnemann Jannik lief es natürlich auch.

Adrian mit dickem Spiegler

Trotz kaputter Hand konnte Felix den Schuppi sicher drillen

Ich wollte grade meine Kamera ablegen und Brötchen für die hungrige Bande holen fahren, da bekam Sebastian Schmidt einen Biss. Also rüber zu ihm und Lucas bei den Vorbereitungen für die Fischversorgung geholfen. Als wenn das nicht gereicht hätte, pfiff wenige Minuten später schon die nächste Rute ab. Auf der Buhne von Denny drillte Sebastian Zeuke einen sehr kampfstarken Fisch. Unsere Augen waren groß als wir sahen was Denny keschern konnte. Es war ein sehr langer, schlanker Schuppi. Er hatte die Form eines Wildkarpfen wie sie im Buche beschrieben wird.

Erst das Rig erklären und dann in der Praxis vorführen, Sebastian angelt immer mit

Sebastian Zeuke und sein Wildkarpfen

Aber viel wichtiger als der Fisch oder die Größe, war die Tatsache das jetzt jeder Teilnehmer einen Karpfen fangen konnte!

Hier muss gesagt sein das alle Betreuer den Jungs versucht hatten als Team zu funktionieren. Das soll heißen sie mussten sich zusammen ein Plan machen (Ruten- und Köderverteilung) und fischten dann “Lauf zu Lauf“. So konnte jeder erfolgreich seinen Elbkarpfen fangen.

Den Schlusspunkt setzte dann Lorenz, denn was packt man als letztes ein? Genau, die Ruten.. und so waren es dann unglaubliche 25 Karpfen die unsere Teilnehmer fangen konnten.

Ich bedanke mich bei meinen Carp Hustler'n (Denny, Gino, Frank und Sebastian), ohne euren Einsatz wäre das Event nicht möglich.

Danke auch an die Fullrun Autoren Dominik Schnell (Video) und Sebastian Schmidt (Rigbindekurs), sowie Norman Böhler.

Danke an Clemens und Loisl die extra aus Bayern angereist waren!

Ein großes DANKE auch an unsere Sponsoren: Starbaits, Common Baits, Rico's Angelshop, CHM, Carpzilla, Fleischerei Wohlfahrt, Pizza Point und unseren Verein OG Frühauf 1899 Wittenberge.

„Warum tust du dir den ganzen Stress an?!“ An diesen Gedanken erinnerte ich mich nach der Veranstaltung zurück. Ich schaute mir die Bilder auf der Speicherkarte meiner Kamera an.. bei jedem lächeln das ich auf den Bildern sah, sagte ich mir:„genau dafür, dafür tun wir uns den Stress im Vorfeld an!“

Ich hoffe doch das ich den einen oder anderen im nächsten Jahr wieder sehe oder vielleicht gerne auch neue Gesichter, bis dahin macht's gut und viel Spaß am Wasser.

Euer Julien

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