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In mitten des Krautes

Sommerzeit ist Krautzeit. Spätestens wenn es an meinen bevorzugten Gewässern richtig heiß wird, zeigt sich die Grüne-Hölle schon teilweise an der Oberfläche. Gemeint ist das Kraut, welches mir früher öfters einen Strich durch den geplanten Hot-Spot gemacht hat.

Die Fische scheint es aber nicht zu stören, so ziehen sie ihre Bahnen in mitten der Krautfelder und lachen uns sicher aus. So kam es mir jedenfalls öfters vor. Also war ein Umdenken nötig und eine neue Taktik musste erarbeitet werden.

Da es mir zu gefährlich erschien in mitten des Krautes zu fischen, plante ich die Fische aus dem Kraut mit Hilfe einer Futterspur grade soweit rauszulocken, dass ein ablegen des Köders an einer Krautfreienfläche möglich ist.

Diese stellen suchte ich am Rand des Krautfeldes mit Hilfe eines Spotfinder und einem Echolot. Wichtig, hat man eine Stelle gefunden. Sollte man diesen Spot entweder direkt mit Hilfe eines GPS-Gerät abspeichern oder mit einen Marker markieren. Dieses soll uns in der Dunkelheit helfen, den „Hot-Spot“ im Dunkeln nach einem Biss wiederzufinden um die Köder dort wieder erneut zielgenau abzulegen. Dafür verwende ich gerne Stangenbojen, die ich Punktgenau am Spot ablege bzw abstelle. Der Vorteil bei Stangenbojen, die Schnur kann sich beim Biss bzw Run nicht in der Boje verfangen. Sie zieht sich beim Run einfach über die Stange herüber!

Zum Futter!

Im Sommer ist nach meiner Meinung „weniger gleich mehr“. So setze ich auf zwei bis drei Schaufeln Partikel wobei ein bis zwei davon zur Futterspur eingesetzt werden und eine Schaufel direkt über den Köder gestreut wird.

Dazu folgen noch eine Handvoll ganze und zerkleinerte Boilies. Den Hakenköder bereite ich wie folgt zu: Ich zerkleinere ein paar Boilies und fülle diese in ein PVA-Netz oder Schlauch.

Dazu kommt noch ein fertiges Stickmix und Lockstoff.

Dieses Packet ziehe ich anschließend auf mein Vorfach auf und verstecke den Haken im PVA-Packet, so dass der Haken beim Absinken vor dem Kraut geschützt ist.

Als Montage setze ich ein Safety Rig ein. Wobei sich das Blei ziemlich schnell lösen sollte, damit die Schnur direkt frei ist und das Blei den Fisch nicht stört. Subfloat heißt das Zauberwort. Subfloatmontagen ermöglichen dem Carphunter, seine Montagen mitten in einer Krautlichtung bzw Krautfreienstelle abzulegen.

Ist der Köder erst einmal zielgenau abgelegt, wird die Schnur nur ganz leicht gestrafft und auf dem Rod-Pod abgelegt. Direkt neben den Rod-Pod baue ich meine Liege auf und am Rod-Pod ist auch schon mein Boot angebracht, wo auch schon ein Kescher drinnen bereit liegt. Sollte nun ein Fisch beißen, springe ich mit der Rute ins Boot und es wird versucht den Fisch nach Möglichkeit keinen Meter Schnur in Richtung Krautfeld zu geben.

Hat man den Fisch erstmal im Krautfreienbereich des Gewässers, hat man alle Zeit der Welt beim drillen. Gleichzeitig liegt im Boot auch schon eine neue fertige Montage sowie Futter bereit, um die Rute bzw die Montage erneut abzulegen. So spart man sich oft wertvolle Zeit!

Mehr gibt es wohl kaum zu erzählen… angeln im Kraut ist kein Hexenwerk. Also liebe Einsteiger habt keine Angst davor eure Köder auch mal „im“ Kraut anzubieten.

Euer Jörg Wegmann

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