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Selektiv im Herbst

Der Herbst ist voll im Gange. Die Blätter fallen von den Bäumen. Nebelschwaden ziehen über die Gewässeroberfläche und die Temperaturen sinken. Jetzt beginnt für Karpfenangler die schönste Zeit im Jahr. Die Karpfen haben Kohldampf und fressen sich ihren Winterspeck an. Die Fischgewichte steigen in die Höhe und viele Karpfenangler können ihren PB verbessern. Durch die erhöhte Nahrungsaufnahme der Karpfen, müssen wir natürlich mehr Futter einsetzen. Viele Angler greifen aufgrund der oft hohen Boiliepreise auf Partikelköder zurück. Diese fangen zwar durchaus ihre Karpfen, locken gleichzeitig aber auch vermehrt Kleinfisch auf unsere Spots. Um die lästigen Beifänge zu vermeiden und ausschließlich Karpfen zu fangen, setze ich zu 100 Prozent auf Boilies.

Boilies im Netz trocknen

Die meist hohen Boiliepreise sind dabei für mich kein Problem. Ich greife einfach auf preiswertere Boiliesorten zurück, von denen ich weiß, dass sie für die Fische gut bekömmlich sind und mit denen ich bereits gute Erfahrungen gemacht habe.

Hier stimmt Preis und Leistung

Sie sind nicht viel teurer als gängige Pellets oder Tigernüsse im Fachhandel, fangen aber vielfach deutlich besser und vor allem selektiver.

Steinhart müssen die Köder sein

Um die Boilies für Weißfische unattraktiver zu machen, lasse ich sie einige Tage in einem Netz an der Luft nachtrocknen. Dadurch werden sie steinhart und können von Brassen und Co. nicht mehr geknackt werden. Hierfür gibt es spezielle Trockennetze. Zur Not geht aber auch ein alter Karpfensack. Die Boilies füllt Ihr ins Netz und lasst sie einige Tage an der Luft trocknen. Wegen des möglichweise starken Duftes der Boilies macht Ihr das am besten im Freien und nicht in der Wohnung.

Boiliebohrer sind ein Muss

Beim anködern der getrockneten Boilies ist eine stabile Boilienadel notwendig. Schon oft sind mir einfache Ködernadeln an den steinharten Boilies abgebrochen. Bohrt man den Köder vor, ist man auf der ganz sicheren Seite. Ein weiterer Vorteil der getrockneten Boilies ist, dass sie sich mit einem Boiliewurfrohr sehr weit ausbringen lassen. Ein zerplatzen oder zerspringen der Boilies beim Füttern mit dem Futterrohr ist praktisch ausgeschloßen.

Keine angst vor großen Ködern

Weiterhin kann man die gehärteten Boilies länger am Haar belassen. Sollte am ersten Tag mal kein Karpfen vorbei kommen, kann man sie meistens noch eine weitere Nacht am Spot liegen lassen. So vermeidet man Unruhe am Spot und ein Verscheuchen der Fische. Solltet ihr trotzdem vereinzelt lästige Beifänge verbuchen müssen, kann euch ein kleiner Trick helfen: abseits des Boiliespots legt ihr einfach einen weiteren Spot mit Partikeln und Grundfutter an. Die kleineren Weißfische zieht es nun direkt dort hin zum Fressen und wir können uns in Ruhe unserem Zielfisch zuwenden.

Hilft alles nichts und es hängen sich trotzdem Brassen und Co. auf, versucht es einfach mit größeren Ködern. Bietet zum Beispiel einfach mal zwei 24mm Boilies am Haar an. Die kleineren Weßfische bekommen die größeren Köder nur schwer verputzt. Beim Karpfen braucht ihr euch kaum Sorgen machen. Die großen Mäuler saugen praktisch alles ein was nicht über die Größe eines Tennisballes hinaus geht.

Ein wunderschöner Karpfen, gefangen auf steinharte Boilies Grab&Go

Angelfreund Johannes Wecker, selbe Methode, toller Fisch.

Probiert es einfach mal aus. Ich konnte durch diese Tricks die lästigen Beifänge minimieren.

Ich wünsche euch viel Erfolg!

Euer, Jörg Wegmann

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