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Feedern auf die feine Art

Große und schwere Futterkörbe auf eine weite Distanz zu werfen: das ist das, was ich oft sehe und auch meistens selbst viel praktiziere. Es kann aber genauso Spaß machen, mit der Feederrute an kleinen Flüssen oder Kanälen zu angeln, die gerade mal 20-25 m breit sind und wo das Angeln anspruchsvoll und schwer ist – beispielsweise an Gewässern, bei denen die Fische scheu auf das Aufplatschen des Korbes reagieren.

Die Stipper nutzen in diesen Situationen natürlich einen Polecup, womit sie das Futter leise und präzise an den gewünschten Platz abkippen. Würde man als Feederangler einen normalgroßen Korb mit ca. 20 gr oder gar mehr verwenden und diesen alle 2-5 Minuten auswerfen, würde man vermutlich an den meisten Gewässern einen Scheucheffekt feststellen. Damit ich an launischen und kleinen Gewässern, präzise, leise und dezent mit dem Futterkorb angeln kann, verwende ich daher hauptsächlich Mini-Futterkörbe wie die Browning Landi Feeder.

Das sind sehr kleine Edelstahlkörbe, die durch ihre Größe und ihre schwarze Lackierung unauffällig sind. Diese Minikörbe gibt es von 5 bis 20 gr, womit man ein kleine Auswahl hat , um sich so an die Gegebenheiten anpassen zu können.
Das Ausloten und Erkunden des Gewässerbodens erledige ich dabei mit den schwereren Körben von 15 und 20 gr. Damit hat man mehr Gefühl beim Abziehen des Angelplatzes. Wie auch beim Feedern auf weitere Distanzen verwende ich trotz der geringen Entfernung den Distance Master, um bei Schnurbruch oder Verlust der genauen Weite den Futterplatz sehr präzise wieder zu finden!

Es gibt Situationen, bei denen manchmal nur wenige Fische zu fangen sind. Ein präzise abgelegter Minikorb ist dabei umso wichtiger!

Die Feederruten fallen natürlich auch sehr fein aus. Ich verwende hierfür z. B. die Sphere Bomb in 3 m oder die kurzen 2,45 m ''Wand F1'' Ruten aus der Commercial King Serie. Diese Ruten reichen vollkommen aus, um die feinen Körbchen an ihren Platz zu werfen. Des Weiteren haben sie auch eine sehr schöne Rutenaktion und sind nicht steif! Sollte also mal eine gut genährte Brasse, Schleie oder ähnliches den Köder genommen haben und einen heißen Tanz an der Rute starten, puffern die weicheren Ruten die Kopfschläge und Fluchten besonders gut ab. Des Weiteren sind feine Rollen und Glasfaserspitzen von 0,5 oz oder 0,75 oz. an meinen Ruten die erste Wahl!

Die Schnüre wähle ich dementsprechend auch recht fein: 0,08 geflochtene und eine 0,18 bis 0,20 monofile Schnur sind meine Favoriten.

Das Angeln beginnt häufig mit Rotaugen! Sie sind fast immer die Ersten, die am Futterplatz ankommen und nehmen den Köder bereits im Fallen. Um eine genaue und vor allem schnell zu angelnde Montage zu haben, verwende ich eine klassische Seitenarmmontage, die ich in die Hauptschnur einbinde. Die Montage überträgt die schnellen Bisse der Rotaugen sehr gut und genau. Das Futter, die Köder und der Angelplatzaufbau sind nicht viel anders, als beim schweren Feederangeln.

Dieses ultrafeine Feederangeln hat seine eigenen Reize und kann auch gut für den Winter übernommen werden. Mir selbst macht es Spaß und ich werde noch oft an kleinen Flüssen, an denen man sonst nur die Kopfrutenangler sieht, mit dieser feinen Art des Feederfischens angeln.

Martin Siwon | Browning Team Herford

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